![]() Durch die spezielle Förderung durch qualifizierte Sonderpädagogen an der Carl Orff Schule machen die Kinder zum Teil enorme Fortschritte. Allerdings trifft der Lehrermangel vor allem den Bereich der Sonderpädagogischen Beratungs- und Bildungszentren. | Bild: Marianne Winkler, Christy-Brown-Schule (Bild: Alina Wagner, Carl-Orff-Schule (Anmerkung Hi., COS))
![]() Für besondere Anlässe, wie hier die Fasnetsparty 2023, braucht die Christy Brown Schule ein engagiertes Team an Pädagogen. Hier helfen mittlerweile auch Quereinsteiger, die künftig die Möglichkeit haben, sich berufsbegleitend weiterbilden zu lassen. | Bild: Kerstin Greimel ![]() An der Christy-Brown-Schule, hier bei einem Vorlesetag mit der Landtagsabgeordneten Martina Braun im November 2022, ist man verhalten optimistisch, was die Lehrerversorgung anbelangt. | Bild: Marianne Winkler, Christy-Brown-Schule ![]() Die Teilnahme am Kinderumzug am Schmotzige Dunschtig ist für die Schüler der Christy Brown Schule ein absoluter Höhepunkt, auf den sich alle lange vorbereitet haben. | Bild: Hans-Jürgen Götz |
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Mutter in großer Sorge: „Wie soll das funktionieren mit immer weniger Lehrern“ Kinder im Kreis, die eine spezielle Förderung brauchen, trifft Lehrermangel besonders hart. Eine dreijährige Fachlehrer-Ausbildung für Quereinsteiger könnte die Lage entspannen. Doch der ländlicher Raum blutet aus. Lehrer händeringend gesucht: In allen Schulen gibt es große Lücken, oft ist der ländliche Raum besonders stark betroffen, weil es Referendare und Junglehrer meistens in die größeren Städte zieht. Markus Schütz, stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Schwarzwald-Baar der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) spricht von einem strukturellen Unterrichtsdefizit: „Wir bilden seit Jahrzehnten zu wenig Lehrer aus“. Besonders hart trifft es die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ), dort ist der Lehrermangel gravierend und trifft vor allem Schüler, die besondere Förderung dringend brauchen. Ein Geschenk des Himmels Michaela Kaiser ist Elternbeiratsvorsitzende an der Carl-Orff-Schule und sie ist in „großer Sorge“, wenn sie an die vielen offenen Stellen an der Schule denkt. „Dort wird von den Lehrern einfach großartiges geleistet“, schwärmt sie. Die Schule sein „ein Geschenk des Himmels“ für ihre Tochter, die dort seit vier Jahren gefördert wird und seitdem nach Aussage der Mutter große Fortschritte gemacht hat. Größere Klassen Durch den Lehrermangel müssten die Klassen vergrößert werden, es bleibe also weniger Zeit für die einzelnen Kinder, schildert die Mutter die Situation. Außerdem kämen immer mehr Kinder hinzu. Mittlerweile gebe es an der Schule 20 Klassen, vor einigen Jahren waren es 14. „Wie soll das funktionieren mit immer weniger Lehrern“, fragt Kaiser. Kann zuhause niemand leisten Sie erzählt, wie ihre Tochter von der speziellen Förderung profitiert, wie sie von dem Team an der Carl-Orff-Schule motiviert wird: „Das kann zuhause keiner leisten“, ist der Mutter klar. Diese Kinder hätten ein Anrecht auf eine spezielle Förderung durch Sonderpädagogen: „Das kann keine einfache Betreuung sein“. Michaela Kaiser erklärt, dass die auch in Sorge um die Lehrer sei: „Die arbeiten ja am Limit.“ Für sie völlig unverständlich ist die Tatsache, dass es für das Studienfach Sonderschulpädagogik einen Nummerus Clausus gibt. „Es gibt einen so riesigen Bedarf in diesem Bereich, da muss man doch handeln“, fordert die Mutter. Auch David Todt, der Vorsitzende des Kreisverbandes Schwarzwald-Baar der GEW, spricht sich für eine sofortige Abschaffung des Nummerus Clausus ab. Neue Ausbildung Michael Fraas ist Rektor der Carl-Orff-Schule und bestätigt die Engpässe. Er richtet seine Hoffnung auf eine neue Ausbildung, die seit September 2022 im Angebot ist. „Das ist die Fachlehrer-Schiene“, erklärt Fraas. So können beispielsweise Erzieher, die als Quereinsteiger, auch Personen ohne Lehrbefähigung oder Nichterfüller genannt, arbeiten, eine dreijährige Zusatzausbildung berufsbegleitend absolvieren. Er ist der Meinung, dass es hier noch mehr Anreize für die Leute geben sollte, die Zusatzausbildung auch zu machen. „Hier wäre beispielsweise Onlineunterricht eine Erleichterung.“ Aktuell müssen die Teilnehmer entweder nach Karlsruhe oder Freiburg fahren. Mehrarbeit für Lehrer Um die Quereinsteiger, die es auch an der Carl-Orff-Schule gibt, zu betreuen, sei natürlich wieder Mehrarbeit von den Lehrern gefragt: „Sie müssen ja eingearbeitet werden“, so Fraas. Das koste Zeit, die wieder an anderer Stelle fehle. Für seinen Schulzweig, eine offene Ganztagsschule für Schüler mit besonderem Förderbedarf bei der geistigen Entwicklung, sei die Nachweisbarkeit sehr schwierig. Viele haben ihren Platz gefunden An der Christy-Brown-Schule, ein SBBZ mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, sei man „vorsichtig optimistisch, wie Kerstin Greimel, die stellvertretende Schulleiterin auf Anfrage des SÜDKURIER erklärt. Es würden schon einige Lehrer fehlen, aber die sogenannten Personen ohne Lehrbefähigung, die das Team verstärken, seien eine wirkliche Hilfe. „Bei uns haben sie alle einen pädagogischen Hintergrund“, so Greimel. Arbeiten im Team Es gebe jetzt auch verstärkt Fortbildungen und eben die Möglichkeit, eine Fachlehrer-Ausbildung zu machen. Hier gebe es eine große Nachfrage, da einige der Personen ohne Lehrbefähigung an der Christy-Brown-Schule „ihren Platz“ gefunden hätten. Greimel bestätigt, dass es ein gewisser Aufwand für die regulären Lehrer sei, die Quereinsteiger einzulernen. „Aber da wir bei uns immer im Team arbeiten, ist das natürlicher eher machbar“. Duale Ausbildung Rektorin Marianne Winkler ergänzt: „Die Fachlehrerausbildung ist geeignet für Erzieherinnen, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten. Die Kollegen werden an der Schule eingestellt und die Ausbildung erfolgt am Seminar Freiburg und Karlsruhe“. Die Ausbildung erfolge dual; die Lehrkräfte arbeiten mit einem Teil ihrer Stunden schon an der Schule und sind an zwei Tagen am Seminar. Bisher erforderte die Ausbildung eine dreijährige Ausbildung am Seminar Reutlingen, mit entsprechenden Stunden an den Ausbildungsschulen. Winkler weiter: „Erfreulich ist nun, dass deutlich wird, dass Menschen aus der Region nun hier vor Ort qualifiziert werden können. Es ist davon auszugehen, dass diese dann auch zukünftig hier in der Region arbeiten möchten“. Für die Nachwuchsfindung sei es für die Schulen wichtig, dass wir für junge Menschen Praktika an der Schule ermöglichen, bzw. es die Möglichkeit gebe, über den Schulträger FSJler einzustellen. „Aus dieser Gruppe erwachsen unsere zukünftigen Lehrkräfte“, betont Marianne Winkler. |
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Fasnet 2023 Endlich konnte wieder das große Programm am "Schmotzige Dunnschtig" stattfinden! In unserer Aula wurde mit allen Klassen gefeiert. Mit Kostümwettbewerb, Rentnerbänd, Neckartaele Waldhexen und Butterfaß-Hexen wurde die Schule unsicher gemacht und die Macht an die Narren übergeben! Darauf wieder drei kräftige Carli, Carlo! Carli, Carlo! Carli, Carlo! :-) |
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Skifreizeit 2023 Wir sind mit dem roten Bus nach Rettenberg gefahren. Wir sind über Friedrichshafen gefahren. Wir haben bei der ersten Pause die Esther-Weber-Schule und die Eduard-Spranger-Schule getroffen. Wir haben alle gegessen und getrunken und sind dann weitergefahren. Die Hansjakob- Schule kam abends an. Ab dem ersten Skitag waren David und Frau Wagner beim Skilanglauf, Annelie und Frau Rabus waren Alpinski fahren, Jakob und Philipp waren snowboarden. „Boa, das war so super“ und hat uns allen Spaß gemacht. Es gab leckeres Essen. Abends war cooles Programm, wir hatten Party mit Disco und beim Hüttenabend war Skitaufe. Jeder hat einen Skinamen bekommen, mit einer Urkunde und einer Medaille. Wir haben hier viele Schülerinnen und Schüler kennengelernt. In der Freizeit haben wir gechillt, Tischkicker gespielt, Fernseh geschaut oder geredet. Wir haben sehr gut geschlafen. Wir möchten auf jeden Fall wieder mitkommen. „Mir hat am besten gefallen, wie ich gelernt habe, wie man die Langlaufski anschnallt und wie man damit läuft. Mir hat alles gefallen.“ David „Snowboard ist geil, richtig geil“ Jakob „Snowboarden war richtig gut, alles war richtig gut“ Philipp „Eigentlich hat mir fast alles gefallen. Von den Abenden der Kostümabend“ Annelie
Text: Jakob Henschen, David Randazzo, Annelie Auer, Philipp Mietzner
Fotos: Alina Wagner und Susanne Rabus
14.02.2023, 15.00 Uhr
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Großes Theater!
Mit Darstellerinnen und Darstellern aus sieben Klassen fand unter der Leitung von Jessica Lippert am 10.02. eine phantastische Aufführung in unserer Schule statt. "Bewegend! Berührend! Weltklasse!" Das waren dazu nur einige Kommentare! Ein großes Dankeschön an alle die daran mitgewirkt haben!
Quelle: Text und Foto: Hi., 12.02.2023, 10.00 Uhr |
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Die Carl-Orff-Schul´ steht verlassen, still erleuchtet ist das Haus, einsam geh´ ich durch die Gassen, alles sieht so friedlich aus. Und ich denke an die Tage, die zwei zwei (2022) vergangen sind, lasse sie Revue passieren, spreche Wünsche in den Wind. Viele freudige Momente gab es auch in diesem Jahr, Spaß und Frohsinn, Glück und Lachen wurden immer wieder wahr. Dennoch liegt ein grauer Schleier über der vergang´nen Zeit, Krieg und Krisen, Angst und Kämpfe machten sich nun weltweit breit. Unvorstellbar der Gedanke, dass Europa wieder brennt, Habgier, Rachsucht und Gewalt Länder voneinander trennt. Umso wichtiger ist Vielfalt, die in unser´m Hause lebt, individuelle Schüler, jeder nach Gemeinschaft strebt. Herkunftsländer unterschiedlich, die Voraussetzungen auch, doch ein gutes Miteinander ist in dieser Schule Brauch. Ja, wir trotzen Widerständen, binden selbst Corona ein, haben Freude an dem Leben, lassen fünfe g´rade sein. „Kunst für alle“ in Projekten, Kreativität zuhauf, und auch schulartübergreifend ging bei uns der Knopf dann auf. Uns´re Schülerzahlen steigen, kaum noch Platz für Tisch und Schrank, die Gewerbeschul´ konnt´ helfen, mit zwei Räumen – vielen Dank. Selbst die Zeit ohne den Leiter brachte uns nicht aus dem Tritt, jeder hier gab halt sein Bestes, dachte für die ander´n mit. Und so graut uns nicht vor morgen, stehen füreinander ein, meistern alle Schwierigkeiten, freu´n uns auch am Sonnenschein. Gehen so gemeinsam weiter, Schüler, Lehrer, Elternschar, mit viel Zuversicht und Hoffnung in ein gutes, neues Jahr. Die Carl-Orff-Schul´ steht verlassen, still erleuchtet ist das Haus, einsam geh´ ich durch die Gassen, alles sieht so friedlich aus. (frei nach Joseph von Eichendorff)
Quelle: Text: Fra.; Foto: Hi, 19.12.2022 |
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